Entstehungsgeschichte
Bei meiner Arbeit als Validationsanwenderin und soziokulturelle Animatorin in geriatrischen Tageszentren der Stadt Wien interessierten mich vor allem Lebensgeschichten, wobei der Erzählungsprozess auch therapeutisch genutzt werden konnte.Da die Geschichten ein unglaublich spannendes und informatives Material bildeten, wurde es mir ein Anliegen, sie in einer Form der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch meine Herkunft aus dem Theaterbereich lag eine szenische Umsetzung nahe. Der Besuch des Erinnerungstheaterfestivals „A Journey of a Lifetime“ im März 1998 in Lonärkte mich in meinem Vorhaben.

Deshalb begann ich im Herbst 1998 für die erste Produktion nach reflexionswilligen, erzähl- und spielfrälteren Frauen zu suchen. Nachdem ich mein Projekt im Radio vorgestellt hatte, war das Interesse sehr groß. Ich verzichtete jedoch bewusst auf eine Audition, darauf vertrauend, dass ohnehin jede Lebensgeschichte interessante und allgemein gültige Aspekte beinhaltet, und lud die ersten zehn Anruferinnen zu einer ersten Probe ein. Acht sind erschienen und sieben sind bis heute Ensemblemitglieder. Auf Basis der Lebensgeschichten von Monika Edlbacher, Johanna Holzer-Scherz, Helga Horsky, Ingeburg Pohl, Valerie Rücker, Alexandra Schrock, Albertine Wesecky und in Zusammenarbeit mit ihnen, entstand das erste Stück mit dem Titel „Wenn ich mir was wünschen könnte,...“,das im Juni 1999 im THEATER DRACHENGASSE zur Uraufführung kam.

Michaela Schwind, Gründerin des ERINNERUNGSTHEATERS WIEN

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