Erinnerungstheaterarbeit
Die Erinnerungsarbeit kann beschrieben werden als themenorientierte Erinnerungsarbeit: Mit Hilfe von Improvisationen, Fotos, Assoziationen, Spielen, Liedern, Entspannungstechniken, Selbsterfahrungsübungen und anderen Techniken wird ¿Material¿ zum Thema gesammelt, ohne zu zensieren. Während sechs Monaten finden dazu einmal pro Woche vier Stunden lange Treffen statt. Während dieser Zeit kristallisieren sich immer klarer die Fragen heraus, die die Gruppe besonders an dem Thema interessieren: Was sollen die Inhalte zu diesem Stück sein?

In intensiver diskursiver Auseinandersetzung zwischen den beiden Regisseurinnen, die auch die Dramaturgie verantworten, gilt es zu einzelnen Themen Bilder zu finden und Szenenrahmen zu entwickeln. Durch fortlaufende Improvisationen werden die Texte geklärt und die Essenz aus den Geschichten gefunden und dramaturgisch aufbereitet. Es muss geklärt werden, welche Geschichten wie umgesetzt werden: Tonband, Übergeben von Geschichten an andere Mitspielerinnen etc., um Überforderungen zu vermeiden und Authentizität ohne Bloßstellungen aufrechterhalten zu können. Wichtig ist dabei auch, dass die Sprache die der LaienschauspielerInnen bleibt. Gleichzeitig besteht der Anspruch der theatralen Überhöhung.

Festzuhalten ist, dass diese Arbeitsweise nicht auf eine Form des Theaters und die "ältere Generation" beschränkt ist. So können zum Beispiel auch professionelle SchauspielerInnen oder TänzerInnen, Menschen unterschiedlichster Generation etc. mit den Mitteln des Sprech -, Tanz - und Musiktheaters gemeinsam ein Erinnerungstheaterstück entwickeln.

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